Winter, Schnee und Eis – Ist Kälte wirklich gut für die Gesundheit?

Für viele sind Schnee, Eis und frostige Temperaturen etwas, worauf sie gut verzichten könnten. Doch auch die Kälte hat ihre positiven Seiten.

Wer schon eine kühle Kompresse genutzt hat, weiss: Kalte Temperaturen können Schwellungen reduzieren und Kopfschmerzen lindern. Doch hat Kälte auch andere gesundheitliche Vorzüge? Wir nehmen einige Anwendungsbereiche unter die Lupe und verraten Ihnen, wie verlässlich sie sind.

Die Kältekammer – für die Rheumatologie hilfreich

Die Kältekammer wurde vom japanischen Wissenschaftler Toshima Yamauchi in den 1970er Jahren entwickelt. In ihr können Temperaturen bis zu -110 Grad Celsius entstehen. Im Bereich der Rheumatologie wird die Kältekammer vor allem dazu verwendet, die Schmerzen von Rheumapatienten durch regelmässige Behandlungen zu lindern: Die extreme Kälte reizt die Kälterezeptoren, die dem Gehirn viel stärkere Signale als gewohnt zusenden. Durch die von der Kälte ausgelöste Reizüberflutung werden die Rheumaschmerzen in der Folge weniger intensiv wahrgenommen.

Die Kältekammer wird auch im Hochleistungssport gerne dazu verwendet, dem Muskelkater vorzubeugen. Obwohl viele Sportler auf die sogenannte Cryotherapy schwören – eindeutige wissenschaftliche Belege für diesen Anwendungsbereich der Kältekammer gibt es noch nicht.

Sport im Winter

Es braucht dazu ein wenig mehr Überwindung, aber der Sport bei winterlichen Temperaturen im Freien hat gewisse wohltuende Effekte: Er kurbelt den Kreislauf an und fördert den Energieverbrauch des Körpers. Ob der leicht erhöhte Kalorienverbrauch das Abnehmen signifikant unterstützt, ist jedoch fraglich.

Wer auf Sport im Winter zur Ankurbelung des Kreislaufs setzt, sollte sich unbedingt adäquat kleiden.

Im Falle der Cryotherapie kann Kälte bei Schmerzen helfen
Kaelte

Kälte und Wasser: Sind Eisbäder gut für das Immunsystem?

Viele schwören auf die immunfördernde Wirkung von regelmässigen Eisbädern. Auch hier bleiben jedoch wissenschaftliche Studien aus, die diese Annahme eindeutig belegen können. Unabhängig dessen hat das Baden in kaltem Wasser auch Effekte auf das Wohlbefinden: Die kühlen Temperaturen verengen nicht nur die Blutgefässe – sie setzen auch unterschiedliche Hormone frei. Das kann dazu führen, dass ein euphorisches Gefühl nach dem Gang ins kalte Wasser entsteht.

So glücklich das Eisbaden auch macht – gewisse Vorsichtsmassnahmen sollten Sie vor dem Sprung ins Wasser unbedingt beachten: Sie sollten nicht zu lange im kalten Wasser bleiben – eine Unterkühlung kann hier sehr schnell eintreten. Falls Sie eine Herz- oder Gefässkrankheit haben, dann sollten Sie gänzlich auf das Eisbaden verzichten.

, , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haben Sie ein gesundheitliches Anliegen? Mit der Medgate App haben Sie Ihren Arzt immer dabei. 

Die Ärztinnen und Ärzte der Medgate Tele Clinic beraten Sie kompetent an 24 Stunden am Tag.