In der traditionellen chinesischen Medizin findet Ingwer seit rund 2000 Jahren Verwendung. Doch wie gesund ist die Wurzel mit den Scharfstoffen tatsächlich?
Viele schwören bei einer leichten Erkältung auf Ingwertee oder Ingwershots. Die angenehme Schärfe der Wurzel vermittelt ein reinigendes Gefühl. Auch in der Medizin gibt es einige Anhaltspunkte dafür, dass Ingwer gegen Erkältungen und einige andere Leiden helfen kann.
Ingwer gegen Übelkeit – Scharfstoffe und ätherische Öle
Eine Ingwerwurzel enthält rund 150 Inhaltsstoffe. Sie ist reich an ätherischen Ölen und Scharfstoffen, die den Geschmack der Pflanze prägen. Eben jene Scharfstoffe – sogenannte Gingerole – blockieren bestimmte Rezeptoren im Magen (Serotonin-Rezeptoren), die für das Entstehen von Übelkeit verantwortlich sind. Durch diesen Mechanismus lindern Gingerole also die allfällige Übelkeit.
Ingwer gegen Erkältung – ist da etwas dran?
Die Wirkstoffe des Ingwers entfalten tatsächlich eine Wirkung gegen Viren, die Schnupfen verursachen. Daher ist davon auszugehen, dass die lokale Anwendung der Wurzel gegen Erkältungskrankheiten helfen kann. Über welche Mechanismen Ingwer jedoch eine Erkältung konkret bekämpft, wurde wissenschaftlich bislang noch nicht ausreichend untersucht.
Ingwer fürs Abnehmen – Mythos oder Fakt?
Tatsächlich wirkt die Ingwerwurzel verdauungsfördernd: Das bedeutet jedoch nicht, dass die Pflanze wirklich auch beim Abnehmen hilft. Sie kann zwar auch den Appetit hemmen – bisher gibt es jedoch keine Beweise dafür, dass das Gewächs den Stoffwechsel signifikant erhöht.
