Der Winter wird gemeinhin mit Gemütsbeschwerden, Erkältungen, Grippe und mangelnder Vitalität in Verbindung gebracht. Doch wie sieht es mit den Allergien aus?
Im Frühling leiden viele unter Heuschnupfen und im Sommer sind ebenso viele von der polymorphen Lichtdermatose betroffen: Schnell entsteht der Eindruck, dass Allergien vor allem in der hellen Jahreshälfte grassieren. Dem ist jedoch nicht so, denn gerade im Winter treten sie besonders oft auf.
Äpfel und Nüsse in der Adventszeit?
Allergiker, die sich in der Adventszeit eine Nascherei gönnen, sollten vorsichtig sein. Haselnüsse sind zum Beispiel ein äusserst allergenes Lebensmittel. Bei gewissen Menschen können sie eine Schwellung der Schleimhäute hervorrufen, die sogar lebensbedrohlich sein kann. Personen, die von Heuschnupfen betroffen sind, sollten beim Verzehr von Äpfeln vorsichtig sein: Oftmals besteht bei ihnen nämlich eine Kreuzallergie mit Kernobst.
Wenn Sie von solch einer Allergie betroffen sind, können Sie leider nur eins tun: auf das entsprechende Lebensmittel verzichten.
Milbenallergie: Von Hausstaub und Heizungsluft
In der kalten Jahreszeit tritt die Hausstaubmilbenallergie häufig auf. Die winzigen Tiere ernähren sich von Hautschuppen und halten sich vor allem in Matratzen, gepolsterten Möbeln und Teppichen auf. Die Exkremente dieser winzigen spinnenähnlichen Tiere können zu einer verstopften Nase und gereizten Augen führen. Die trockene Luft verschlimmert die Symptome zusätzlich: Sie vermag mehr Hausstaub aufzuwirbeln – und folglich mehr Milben in die Atemwege zu befördern.
Wenn Sie auf die Kleintiere empfindlich reagieren, sind Sie gut damit beraten, vor dem Schlafen zu lüften und die Heizung auszuschalten. Milben reagieren nämlich sensibel auf Kälte. Auch sollte sich möglichst wenig Staub in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus befinden. Nehmen Sie also den Staubsauger in die Hand und saugen Sie eine Extrarunde.
Kälteurtikaria: Ist Kälte die Ursache dafür?
Die Kälteurtikaria ist eine Form der Nesselsucht: Betroffene reagieren auf niedrige Temperaturen mit Juckreiz und Quaddeln. Weshalb diese Überempfindlichkeit auf Kälte entsteht, ist bisher nicht vollends geklärt. Fest steht jedoch, dass es sich streng genommen nicht um eine Allergie handelt. Eine Allergie entsteht nämlich, wenn der menschliche Organismus Antikörper gegen ein bestimmtes Allergen entwickelt. Soweit der Wissenschaft bekannt ist, gibt es kein Antikörper gegen Kälte.
Wenn Sie vermuten, an Kälteurtikaria zu leiden, sollten Sie vor allem eins tun: sich warm einpacken. Des Weiteren ist die Kontaktaufnahme mit einem Hautarzt oder der Medgate Tele Clinic empfehlenswert.