Ein bisschen Dreck muss sein

Schmutz ist nicht per se schlecht. Im Gegenteil, zu viel Hygiene kann uns krank und anfällig auf Allergien machen.

Wie viel Chemie braucht’s?

Heutzutage gleichen viele Haushalte einer professionellen Reinigungsfirma. Ein regelrechtes Waffenarsenal gegen Bakterien und Viren findet man in zahlreichen Küchenschränken vor. Dabei genügen für einen herkömmlichen Hausputz eigentlich harmlose Reinigungsmittel wie Essig oder Seife. Aggressive chemische Putzmittel erzielen keine bessere Wirkung. Stattdessen schaden sie der Umwelt sowie der menschlichen Immunabwehr und fördern die Entstehung von Krankheiten. Nur in Ausnahmefällen wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden sollte über einen Einsatz von Desinfektionsmitteln mit dem Hausarzt gesprochen werden.
Achten Sie aber darauf, dass Sie die Putzlappen regelmässig wechseln, den Kühlschrank häufig herausputzen und das Bad und die Küche trocken halten. Dort lauern nämlich die grössten Bakterienherde.

Ein Junge spielt draussen und hat Dreck an den Händen
Manchmal kann Dreck auch gut sein: Kommt ein Kind mit Keimen in Berührung, wird sein Immunsystem trainiert.

Das richtige Mass finden

Insbesondere auch Kinder können Sie bedenkenlos mit Keimen in Kontakt kommen oder einmal im Dreck spielen lassen. Sie brauchen den Kontakt zu Bakterien und Pilzen, um ihr Immunsystem zu trainieren und Allergien vorzubeugen.
Auch bei der Körperhygiene müssen Sie es nicht übertreiben. Zu häufiges Waschen stört die Hautflora und den Säureschutzmantel der Haut. Umgekehrt kann aber auch mangelnde Hygiene ein Potenzial für Krankheiten, Seuchen oder Hautreizungen bieten.

Was ist dran an der 5-Sekunden-Regel?

Eins ist klar: Bakterien lassen sich keine fünf Sekunden Zeit, bis sie auf Lebensmittel nachweisbar sind. Demnach macht es keinen Unterschied, ob das heruntergefallene Essen kürzer oder länger als fünf Sekunden auf dem Boden liegt. Eine grosse Rolle spielt hingegen der Bodenbelag. Bei glatten Oberflächen haben die Bakterien ein wesentlich leichteres Spiel als bei Teppichen. Dies liegt an der Struktur von Teppichen, die es den Bakterien schwieriger macht, auf Esswaren umzusiedeln.

www.medgate.ch

, , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Haben Sie ein gesundheitliches Anliegen? Mit der Medgate App haben Sie Ihren Arzt immer dabei. 

Die Ärztinnen und Ärzte der Medgate Tele Clinic beraten Sie kompetent an 24 Stunden am Tag.