Der Schlaf – vor und nach Mitternacht

Rund um den Schlaf gibt es viele Mutmassungen – unter anderem auch, dass der Schlaf vor Mitternacht am erholsamsten ist. Stimmt das überhaupt?

Jeder weiss: Schlaf ist wichtig. Doch meistens bleibt mit einem Vollzeitjob, Kindern, Familie und Freunde nicht genügend Zeit für den Dornröschenschlaf. Worauf sollten Sie also für einen möglichst erholsamen Schlaf achten? Und stimmt es, dass man sich vor Mitternacht aufs Ohr legen sollte?

Die Schlafphasen im Überblick

Grundsätzlich unterscheidet die Forschung zwischen folgenden Schlafphasen: die Einschlafphase, die Leichtschlafphase, die Tiefschlafphase und die REM-Phase. Die Einschlafphase zeichnet sich durch das Eindösen aus, währendem in der Leichtschlafphase der Kontakt zur Aussenwelt mehr und mehr abnimmt und sich die Muskeln zunehmend entspannen. In der sogenannten Tiefschlafphase wird der Körper in den Ruhezustand versetzt. Die Hirnströme sind in diesem Zeitabschnitt besonders langsam. Während der REM-Phase nimmt die Aktivität des Gehirns und der Augen wieder zu. Die Muskulatur ist hingegen noch weitgehend auf «Standby».

Wenn Sie am Schlummern sind, wechseln Sie permanent von einer Schlafphase in die nächste über. Tendenziell kommt die Tiefschlafphase jedoch in der ersten Nachthälfte vor.

Schlafzyklus – die Uhrzeit beim Einschlafen spielt keine Rolle

Die Tageszeit, zu der Sie sich schlafen legen, spielt für einen erholsamen Schlaf keine direkte Rolle. Dementsprechend ist die Behauptung nicht korrekt, dass der Schlaf vor Mitternacht am erholsamsten ist.

Auf den Tiefschlaf kommt es an

In der ersten Nachthälfte ist der Schlaf besonders tief. Während des Tiefschlafs wird der Puls, die Atemfrequenz und der Blutdruck heruntergefahren. Das führt dazu, dass der Organismus sich in dieser Zeitspanne besonders gut regenerieren kann. In den späteren Schlafphasen nehmen die Aktivitäten des Körpers zu – das macht den Schlaf in diesem Zeitraum zwar weniger erholsam, jedoch nicht weniger wichtig. In der REM-Phase wird Erlebtes verarbeitet: Wenn Sie aus dieser Schlafphase aufwachen, können Sie sich oft besonders gut an Ihre Träume erinnern.

Junge Frau wacht nach dem erholsamen Schlaf auf

Gesunder Schlaf durch einen regelmässigen Schlafrhythmus

Ein weiterer wichtiger Faktor für einen gesunden Schlaf ist der regelmässige Schlafrhythmus: Kann dieser nicht gewährleistet werden, kommt die innere Uhr durcheinander und es entstehen Schlafstörungen. Bei gewissen Berufsgruppen, in denen sehr viel Schichtarbeit anfällt, kann das mit der Zeit zum Teil sogar zu gesundheitlichen Beschwerden führen.

Fazit

Verkürzt sich die Tiefschlafphase, beeinträchtigt das die Erholung des Körpers und der Psyche. Daher ist es wichtig, vor allem in der ersten Nachthälfte für einen möglichst ruhigen und ungestörten Schlaf zu sorgen. Die gute Nachricht für die Nachteulen unter uns ist: Der Uhrzeit, zu der Sie einschlafen, spielt für einen erholsamen Schlaf keine Rolle. Ausreichend Schlaf und ein regelmässiger Schlafrhythmus sind hingegen für die Schlafhygiene essenziel.

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